Event Messe Berichte

Gamescom 2008

Auch dieses Jahr haben wir uns wieder in das Messegetümmel der Games Convention gestürzt und alle relevanten Neuerscheinungen angespielt, um uns einen eigenen Eindruck, der kommenden Highlights 2008 / 2009 zu verschaffen. Wie ihr mittlerweile sicher wisst, ist die GC für das Retrovideogames Team definitiv das spielerische Highlight des Jahres. Und was auf dieser, leider wohl letzten Leipziger Games Convention gezeigt wurde, konnte sich wirklich sehen lassen. Hier ist unser ausführlicher Messebericht:

Sony Computer Entertainment / Sony Online Entertainment

Die GC 2008 begann für uns mit einem Paukenschlag. Nach der aufwendigen Pressekonferenz von Sony wurde schnell klar, was sich der japanische Elektronikriese für die nächsten Monate vorgenommen hatte. Sony präsentierte auf seinem Messestand, bestehend aus mehreren themenbezogenen Einzelbereichen (insgesamt fast 2.000 qm Standfläche!), ein beeindruckendes Software Line-Up in Form von zahlreich anspielbaren Vorabversionen. Und man muss wirklich sagen, daß gerade die angekündigten Actionkracher Killzone 2 und Resistance 2 bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen sehr ausgereiften Eindruck machen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf die fertigen Resultate. Außerdem scheint man mit dem Action-Adventure Heavy Rain ein weiteres heisses Eisen im Feuer zu haben. Die erstmals auf der Sony Pressekonferenz gezeigten Spielszenen waren auf jeden Fall sehr beeindruckend. Das Game erinnert vom Grafikstil und den Quicktime-Events her ein wenig an die Shenmue-Trilogie. Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn das kein Hit wird. Die absolute Krönung wäre natürlich noch ein Trailer zum bereits angekündigten God of War 3 gewesen. Leider scheint sich dieses Spiel aber noch in einem sehr frühen Stadium zu befinden. Um so erstaunlicher war allerdings das massive Werbebudget von Sonys Marketingabteilung, für das interaktive Jump´n Run Erlebnis Little Big Planet. Wirklich ganz Leipzig wurde mit Reklame für dieses Spiel vollgekleistert. Sogar ein Springbrunnen vor dem Leipziger Gewandhaus (das Leipziger Opernhaus) wurde zu diesem Zweck umgestaltet. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich dieser Aufwand im Nachhinein auszahlt. Auch Hardwareseitig wusste Sony zu überzeugen und zeigte eindrucksvoll, daß man sich auf keinen Fall mit dem dritten Platz bei den Abverkäufen, hinter Nintendo und Microsoft zufrieden geben will. So wurden auf der Messe zwei neue PS3-Modelle mit 80 bzw. 160 GB Festplatte vorgestellt. Das leidige Speicherplatz-Problem sollte somit endgültig der Geschichte angehören. Vor allem in Hinsicht auf die geplanten Online-Features, über die es in naher Zukunft möglich sein wird, sich Musik und Filme auf die PS3 saugen zu können. Zudem wurde ein Joypaderweiterung in Form einer aufsteckbaren Minitastatur (wie bereits vor einem Jahr bei Microsoft) vorgestellt. Dieser Hardware-Zusatz machte allerdings bereits bei der Präsentation keinen allzu stabilen Eindruck. Eine echte technische Innovation gab es dafür aber für Fans der tragbaren Konsole Playstation Portable zu sehen. Das neue Model PSP 3000 verfügt lt. Sony über ein nochmals stark verbessertes Display und ein Mikrofon an der Frontseite, das unter anderem zum telefonieren via Skype verwendet werden kann. Leider konnten wir diese Features aufgrund des grossen Andrangs im Fachbesucher Trakt nicht überprüfen. Alles in allem können wir nur sagen: „Gut gemacht Sony!“

Microsoft

Kommen wir gleich zur Konkurrenz von Microsoft. Leider lässt sich vom Xbox 360 Stand nicht wirklich viel Interessantes berichten. Das lag einerseits daran, daß man Action Kracher wie Gears of War 2, welches aufgrund der Gewalt-problematik ohnehin nicht in Deutschland erscheinen wird, zugunsten der Casual Games zu Hause gelassen hat. Andererseits wurden auf der grossen Musikbühne fast ausschliesslich Musik-Titel von Drittherstellern (Rock Band, Guitar Hero World Tour oder Singstar) vorgestellt. Bis auf einen Kurzauftritt von Spieldesigner Legende Peter Molyneux, der zum wiederholten Male sein Langzeit-Projekt Fable 2 vorstellte, und einer anspielbaren Version von Rare´s Banjo Kazooi – Nuts & Bolts können wir leider keine nennenswerten Neuankündigungen vermelden. Auf eine gesonderte Pressekonferenz verzich-tete Microsoft zudem ganz. Am interessantesten, für die sogenannten Hardcore Gamer, dürfte wohl noch der Science Fiction Shooter Too Human sein. Da sich dieser Titel aber bereits seit gefühlten 100 Jahren in Entwicklung befindet, konnten wir bei den gezeigten Spielszenen leider keine neuen Features entdecken. Die auf der Messe anspielbare Version liess zumindest auf ein solides Actionspiel hoffen. Am Rande muss leider noch das äusserst unfreundliche Security-Personal vom Backstage Bereich erwähnt werden. Trotz unseres Presseausweises inklusive Zutritt zu allen Bereichen der Games Convention, gewährte man uns nur sehr widerwillig bzw. gar keinen Zutritt zum völlig überfüllten ab 18 Bereich des Messestands. Aus diesem Grund war es uns leider nicht möglich, Hand an das kommende Software Line-Up für erwachsene Zocker zu legen. Wirklich schade. Also vielen Dank für (fast) nichts Microsoft!

Nintendo

Was wollt Ihr von uns hören? Wie ihr sicher wisst, hat sich Nintendo bereits vor geraumer Zeit von den “ernsthaften” Zockern abgewendet. Da war es nur konsequent, daß sich Big N dieses Jahr erst gar nicht auf der GC blicken liess. Im Hinblick auf den wenig spektakulären Microsoft Stand, kann diese Entscheidung eventuell sogar als weise bezeichnet werden. Wer also mehr über die geplanten Titel des Branchenurgesteins und Marktführers wissen will, sollte sich am besten in der Regenbogenpresse (wie Gala oder Bild der Frau) informieren. Vielleicht findet auch im nächst gelegenen Seniorenheim gerade ein Wii Sports oder Wii Fit Turnier statt, bei dem ihr euch noch einklinken könnt. Aber mal allen Hohn und Spott beiseite. Das Fernbleiben von Nintendo hat wohl nicht nur die langjährigen Fans des japanischen Videospiele Konzerns vor den Kopf gestossen. Ich hoffe inständig, daß sich Nintendo in naher Zukunft wieder zu seinen Wurzeln zurück besinnt und nicht nur auf den schnellen Euro, mit den wankelmütigen Casual- und Freizeitgamern schielt. Mit etwas Glück erspäht ihr ja in eurer Gegend einen der Nintendo Show Trucks, die momentan durch ganz Deutschland touren. Neuigkeiten zu heiss ersehnten Titeln wie Starfox oder F-Zero für die Wii gab es demnach nicht.

Activision Blizzard

Kommen wir lieber zu unserem persönlichen Highlight der Messe, nämlich Activision Blizzard. Ganz eindeutig war man auf der diesjährigen Pressekonferenz sehr bemüht zu zeigen, wer nach der Fusion von Activision und Blizzard der neue Platzhirsch unter den Publishern ist. Das gezeigte Line-Up auf der Pressekon-ferenz war dementsprechend spektakulär und der in verschiedene Bereiche unterteilte Messestand war, um es mit einem Wort zu sagen, gigantisch. Von den Ausmassen her konnte dieser Stand locker mit Sony mithalten. Der während der Mittagspause auf dem Messegelände landende Hubschrauber hatte demnach wohl auch einige Topmanager des neuen Branchenprimus an Bord. Zumindest entwickelte sich diese wilde Spekulation zu unserem persönlichen Running Gag auf der GC 2008. Wie auch immer. Was gab es denn nun zu sehen? Da hätten wir zunächst den fünften Teil der Call of Duty Reihe, der am Stand ausgiebig angespielt werden konnte. Zumindest sofern man die Geduld aufbrachte, sich mindestens eine Stunde vor dem Testbereich anzustellen. Das neue Jungel-Setting und die erneut verbesserte Grafik-Engine, lassen auf jeden Fall auf ein Action-Feuerwerk hoffen. Der wichtigste Titel war aber definitiv Activisions Cashcow Numero Uno Guitar Hero: World Tour. Vorgestellt wurden zahlreiche neue Features wie der flexible Online Modus oder der vielversprechende Music Creator, mit dem es möglich sein wird, eigene Songs aufzunehmen und diese anschliessend online mit der Community zu teilen. Die neuen Instrumente (veränderte Gitarre, Schlagzeug, Mikrofon) wurden vom Chefentwickler Brian Bright persönlich vorgestellt und anschliessend in einem lautstarken Live-Auftritt vorgeführt. Den Gesangspart übernahm kein geringerer als DSDS Gewinner Thomas Godoj, der zu den Klängen des Billy Idol Klassikers Rebel Yell auf der Showbühne ordentlich abrockte.

Ein weiteres Highlight war der Actionshooter zum neuen James Bond Streifen, mit dem holprigen Titel Quantum of Solace, welcher in einem flotten Trailer inklusive schicken Ingame-Szenen präsentiert wurde. Auch ein erster Trailer zum neuesten Ableger der Jump´n Run Reihe Spyro (Spyro – Dawn of the Dragon) konnte erstmals auf der Pressekonferenz bestaunt werden. Auf dem angrenzenden Blizzard Stand hatten zudem alle Fans (wie jedes Jahr) die Gelegenheit, auf ca. 100 Screens ausgiebig die neuesten Versionen von World of Warcraft bzw. Starcraft II anzutesten. Was sollen wir euch zu diesen beiden Spielereihen noch großartig erzählen? Diese Games haben sicher nicht zu Unrecht eine der größten und loyalsten Fangemeinden weltweit. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, daß Activision Blizzard eines der breit gefächertsten Line-Ups zu bieten hatte. Es wird wohl kaum einen ernsthaften Zocker geben, der nicht zumindest einen der oben genannten Titel sein Eigen nennt. Mal sehen ob der bisherige Marktführer Electronic Arts da dagegen halten kann.

Electronic Arts

Natürlich war man auch bei EA bemüht ein ordentliches Aufgebot an Neuerscheinungen zu präsentieren. Davon konnte man sich auf dem hell beleuchteten Messestand auch wunderbar überzeugen. Alle Titel waren, wie auch am Sony Stand, für die breite Masse anspielbar. Lediglich die Platzverhältnisse auf dem dicht verzweigten Stand waren etwas beengt (genau wie letztes Jahr). Der unserer Meinung nach interessanteste EA Titel dürfte dieses Jahr wohl der Strategie / Godgame Mix Spore, von Sim City Erfinder Will Wright, gewesen sein. Das Game konnte auf der GC als annähernd fertige Version angespielt werden. Der comicartige Grafikstil sieht witzig aus und die Spielidee ist endlich mal innovativ. Unbedingt vormerken! Ebenfalls auf der Messe und zu unserer Überraschung bereits spielbar, war das in der Fachpresse mit Vorschusslorbeeren versehene Mirror’s Edge. In diesem actionbetonten Game schlüpft der Spieler in die Rolle der rothaarigen Querfeldein-Läuferin Faith, die sich mit viel Geschick und Tempo den kürzesten Weg durch die Häuserschluchten einer fiktiven Großstadt sucht und dabei allerlei Hindernissen ausweichen muss. Das Ganze sieht zum jetzigen Zeitpunkt bereits sehr schick aus und steuert sich überraschender-weise auch recht flüssig. Dieses Game solltet ihr also unbedingt im Auge behalten. Ebenfalls angespielt haben wir Crysis Warhead. Der Nachfolger zum gleichnamigen Actionhit des Jahres 2007 machte ebenfalls einen sehr soliden Eindruck. Allerdings fehlte natürlich der Wow-Effekt des letzten Jahres. Die deutschen Entwickler von Crytek legten diesmal offensichtlich sehr grossen Wert darauf, daß auch Spieler mit nicht ganz so hochgezüchteten Rechnern in den Genuß des Spiels kommen dürfen. Die Konsequenz dieser Massnahme ist allerdings eine deutlich detailärmere Grafik als beim Vorgänger.

Auf die jährlichen Updates der Sims und der obligatorischen EA Sporttitel werden wir hier aus Prinzip nicht weiter eingehen (Gähn). Den grössten Teil des Werbebudgets bei EA dürfte aber erneut ein Musikspiel abbekommen haben. Die Rede ist natürlich von Rock Band 2, dem unmittelbaren Konkurrenzprodukt zu Guitar Hero: World Tour. Bleibt abzuwarten wie sich das Spiel gerade in Europa durchsetzen kann. Der Vorgänger hatte und hat es wegen seines überhöhten Preises (169,- Euro für die Peripherie ohne Spiel!) bisher alles andere als leicht.

Erwähnt werden sollte noch der Egoshooter Dead Space, der ebenfalls Hitpotential haben dürfte. Insgesamt eine große Anzahl an vorgestellten Games, die endlich auch mal mit ein bisschen mehr Innovationen glänzen durften. Weiter so EA! Ach ja, was ist eigentlich mit Battlefield 3? (Anmerkung des Verfassers: „Will endlich was davon sehen. Jetzt! Sofort!“)

Ubisoft

Auch Ubisoft hatte wieder einmal einen schönen, großen Stand auf der dies-jährigen GC zu bieten. Zu sehen gab es vor allem Updates zu den alt bekannten Spieleserien, des französischen Entwicklerstudios. Das Line-Up startete mit der Fortsetzung der beliebten Wirtschaftssimulation Anno 1401, wozu es natürlich auch einen neuen Trailer zu sehen gab. Der gewichtigste Titel bei Ubisoft war aber ebenfalls ein 3D-Shooter, nämlich Far Cry 2. Die ersten bewegten Spielszenen konnten bereits letztes Jahr in Leipzig bestaunt werden. In der Zwischenzeit wurde aber noch mal ordentlich Feintuning betrieben und das annährend fertige Spiel, sieht nun noch einen Tick schicker und detaillierter aus. Tja die An-schaffung eines neuen Rechners, aus dem Highendsegment, ist wohl langsam aber sicher unumgänglich. Ganz ohne Highend Equipment kommt hingegen die Fortsetzung des abgedrehten Partygames Rayman Raving Rabbids, mit dem Untertitel TV Party aus. Ebenfalls große Fortschritte konnten wir bei der neuesten Prince of Persia Episode, die von einem Ubisoft Mitarbeiter live am Stand ange-spielt wurde, feststellen. Optisch macht das komplett in Cel-Shading Grafik gehaltene Action-Spektakel bereits einen hervorragenden Eindruck. Ob dieser neue Look allerdings bei den Fans ankommen wird, bleibt noch abzuwarten. Ach ja, Soul Calibur IV durfte natürlich auch angezockt werden, aber das hätte man auch im nächst gelegenen Kaufhaus tun können. Die Fortsetzung des Prügelklassikers, für Playstation 3 und Xbox 360, ist bereits im Handel erhältlich.

Capcom

Wo viel Licht ist, ist meistens auch Schatten. Diese Binsenweisheit kam uns zumindest in den Sinn, als wir den Capcom Stand inspizierten. Einerseits waren wir absolut begeistert von unserem persönlichen Messehighlight Street Fighter 4, welches sowohl in der Xbox 360-, als auch in der Original Automaten-Version (sah hier übrigens noch einen Tick besser aus) angespielt werden durfte. Alles andere als begeistert hat uns die vollmundig angekündigte Nextgen Fortsetzung, zum gleichnamigen 8-Bit Klassiker Bionic Commando. Das 3D Plattformspiel punktete zwar mit toller Grafik, hinterliess aber wegen der sehr hakligen Steuerung einen eher faden Beigeschmack. Geradezu schockiert hat uns aber der neu vorgestellte Egoshooter Dark Void. So ein unausgegorenes Spiel, von so einem renommiertem Hersteller wie Capcom, hätten wir uns nicht erwartet. Ich weiss gar nicht, wo ich mit meiner Kritik anfangen sollte (Hässliche Grafik? Üble Spielmechanik?). Machen wir es kurz: Das Spiel ist zum jetzigen Zeitpunkt in jeder Hinsicht eine Katastrophe. Sorry Capcom. Hier solltet ihr schleunigst nach-bessern, oder das Spiel schnellstmöglich wieder in der Schublade verschwinden lassen. Diesen Tiefschlag hätte man höchstens noch mit einer spielbaren Version von Resident Evil 5 mildern können. Leider gab es hierzu aber nicht einmal einen Trailer zu sehen. Besonders schade finden wir es übrigens auch, daß es vom hochgelobten Retro Update Mega Man 9, nur einen Minitrailer am Fachbe-sucherstand zu sehen gab. Eine anspielbare Vorabversion wäre wirklich schön gewesen. Insgesamt eine eher durchwachsene Vorstellung.

Sega

Unser spezieller Dank geht dieses Jahr an Sega, die uns kurzfristig noch einen Termin an ihrem Fachbesucherstand im Business-Center verschafften und uns einen exklusiven Blick, auf das neueste Sonic Abenteuer Sonic Unleashed gewährten. Wenn Sega die kleinen Macken, der frühen Testver-sion noch behebt (gelegentliche Ruckler, abwechslungsarme Gegner), können wir uns endlich wieder auf ein gutes Sonic Spiel, im Stile der 16-Bit Episoden freuen. Ebenfalls nicht vergessen darf man das erste Rollenspiel im Sonic Universum, mit dem Titel Sonic Chronicles: Die Dunkle Bruderschaft. Der Titel räumte prompt den Preis für das beste Nintendo DS Spiel der Messe ab. Respekt Sega! Ausserdem durften wir bereits eine Runde Golden Axe – Beast Rider anspielen, den offiziellen Nachfolger des 8- bzw. 16-Bit Klassikers von 1989. Allerdings war unser erster Eindruck noch etwas durch-wachsen. An der Steuerung und am Combosystem des Schwertgeschnetzels muß Sega noch ordentlich feilen. Fans der Serie sollten dieses Spiel aber im Auge behalten. Wiederum sehr zuversichtlich stimmte uns die Wii-Version des Dreamcast Klassikers Samba de Amigo. Die Steuerung der Rasseln geht dank der Wii Controller sehr leicht und unkompliziert von der Hand und die schwungvolle Sounduntermahlung passt perfekt zur bonbonfarbenen Comic-Optik. Auch Sega scheint nun also die Wichtigkeit von Musiktiteln erkannt zu haben. Alles in allem ein routinierter Auftritt von Sega.

Der Rest

Da fällt uns natürlich noch Star Wars: The Force Unleashed (Lucasarts) ein. Die grafische Präsentation ist auf jeden Fall schon mal erstklassig. Die ersten spielbaren Demos, sollten eigentlich mittlerweile in den jeweiligen Online-Plattformen der aktuellen Konsolengeneration zum Download bereit stehen. Ob das Game in Sachen Spieltiefe mit der Konkurrenz mithalten kann, wird sich zeigen. In einem sehr frühem Stadium befindet sich derzeit noch die Fortsetzung des Survival Horror Klassikers Silent Hill mit dem Titel Silent Hill Homecoming (Konami). Wollen wir hoffen, daß die Spieleserie mit dieser Episode wieder zu alten Stärken zurückfindet. Ausgiebig angezockt haben wir auch Mortal Combat Vs. DC Universe (Midway). Hat richtig Laune gemacht und das trotz des schwammigen Xbox Steuerkreuzes.

Der Abschied fällt schwer

Wieder einmal fällt unser Fazit durch die Bank positiv aus. Wir hatten wie immer Spaß, Spaß, und noch mal Spaß auf der diesjährigen GC! Deshalb müssen wir an dieser Stelle unbedingt noch eine Message in Richtung der neuen Ausrichter, der Nachfolge Messe GamesCom loswerden, die nächstes Jahr in Köln stattfinden wird. Wie bereits mehrfach erwähnt ist uns die GC in Leipzig und vor allem das offene und freundliche Flair dieser Stadt, im Laufe der letzten Jahre sehr ans Herz gewachsen. So oder so, wird das sicher nicht unser letzter Aufenthalt in Leipzig gewesen sein. Daher hoffen (und erwarten) wir von den künftigen Messeveranstaltern, daß dieses wunderbar stimmige Gesamtkonzept der Leipziger Messe (die Mischung aus Fachbesuchern und spieleverrückten Fans) nicht komplett über den Haufen geworfen wird. Die Etablierung solch einer bedeutenden Messe, im ansonsten wirtschaftlich eher benachteiligten Standort Ostdeutschland, war wirklich eine grossartige Leistung. Das enorme Echo in den Medien und die weltweite Anerkennung der Branchengrössen sollten wohl Beweis genug sein. Laßt uns also hoffen, daß der Umzug nach Köln nicht in einem ähnlichen Fiasko endet, wie bei der misslungenen Umgestaltung der E³ in Los Angeles. Somit bleibt uns eigentlich nur noch eins zu sagen: „Wir danken der Leipziger Messe für Ihr langjähriges Engagement und der unkomplizierten Zusammenarbeit (gerade was kleine Webportale wie uns angeht). Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft!”

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